13.08.2016, Mixed II gelingt beinahe ein Satzgewinn

Ungleiche Voraussetzungen beim modernen Städtekampf in der Mixedrunde am Wochenende: Auf der einen Seite die hochdekorierten Halbprofis um die Steiner-Gang des TC Neckarelz 1, auf der anderen Seite die reinen Hobby- und Freizeitakteure unserer zweiten Mixedmannschaft, für die Gewinnen ohnehin überbewertet ist. Irgendetwas musste bei der Ligeneinteilung wohl schiefgelaufen sein, dachten sich wahrscheinlich viele Beobachter angesichts der Leistungsunterschiede und LK-Diskrepanzen zwischen fünf bis neun Klassen zugunsten der Gäste. So gering die Erwartungen dementsprechend auch waren, unserem Team gelang es, ihnen komplett gerecht zu werden.

Auf vier Plätzen wurde begonnen, darunter die frisch gebackene Mannschaftsführerin Jasmin Hock. Nachdem Jasmin den Auftakt noch einigermaßen ausgeglichen gestalten konnte, nutzte die Kontrahentin - eine eigens aus Ungarn verpflichtete Spitzenspielerin - ihre Schwächen, speziell beim zweiten Aufschlag, bald gnadenlos aus. 3:6, 1:6 hieß es am Ende. Ähnlich auch der Verlauf bei Elisa und ihrem 2:6, 0:6. Mitunter schön anzuschauen war Patricks Duell, dem einige starke Punkte gelangen. Unter dem Strich leistete er sich gegen einen sicheren und abgezockten Routinier allerdings zu viele Fehler und blieb beim 2:6, 1:6 genauso chancenlos.

Mit einem amtierenden Herren 55-Badenligavizemeister bekam es parallel André zu tun. Gleich zu Beginn wagte er eine unbedacht dynamische Bewegung, was in einer schmerzhaften Verspannung resultierte und ihn zusammen mit den Windspielen zunächst komplett aus dem Konzept brachten. Ehe die imaginäre Schmerztablette ihre Wirkung entfalten konnte, war der erste Satz bereits folgerichtig mit 1:6 verloren. Als alle Augenzeugen auch im zweiten Durchgang mit einem ähnlichen Verlauf rechneten, führte André überraschenderweise mit 1:0 und nach dem 1:2 wieder mit 3:2. Komplett hatte er also das Tennis spielen doch noch nicht verlernt.

Beim Stand von 3:5 schien jedoch der Drops gelutscht, aber André konnte erneut auf 5:5 ausgleichen. Die Sensation lag in der Luft, das Team träumte vom großen Coup, André war ganz dicht dran am Husarenstück, ein Satzgewinn für einen kurzen Moment durchaus im Bereich des Möglichen. Die Menge, die zunächst noch an einen Defekt der Anzeigetafel geglaubt hatte, hielt ehrfürchtig inne ob der historischen Gelegenheit, musste allerdings wie André nach dem 5:7 die Überlegenheit des Gegners anerkennen.

Den Auftakt der zweiten Runde bestritten Marcel sowie die nach einem anstrengenden Arbeitstag ausgelaugte Lena Lauer. Beim 0:6, 1:6 bekam sie im Gegensatz zur Frühschicht zwar wenig gebacken, aber zumindest konnte sie mit großem Aufwand gegen die Topspielerin mit LK 9 einen Ehrenpunkt sichern. Das blieb Marcel hingegen verwehrt. Das 16jährige Wunderkind hatte Marcel nur bei dessen Doppelfehlern einigermaßen im Griff. Auch als sich der Neckarelzer einmal gleich drei davon in einem Aufschlagsspiel leistete – was die anfeuernden Kameraden zu verfrühten Aussagen wie „Jetzt hast Du ihn im Griff, Marcel“ oder „Er hat sein Pulver verschossen, weiter so“ hinreißen ließ – konnte Marcel daraus kein Kapital schlagen. Selbst der eigens angestellte Motivationscoach Patrick am Seitenrand mit seinem Mantra „Da geht man besser ins Casino“ konnte das 0:6, 0:6 nicht verhindern.

Nachdem Andrés genialer Vorschlag, die komplette Mannschaft auszutauschen, mangels Personalalternativen verworfen wurde, mussten auch noch die Doppel hinter sich gebracht werden. Einen verhältnismäßig knappen ersten Satz schafften Jasmin/Marcel im 2er-Doppel. Doch im zweiten wurden die beiden leider unter Wert beim 3:6, 0:6 geschlagen. Lange und tapfer kämpften Elisa und Patrick im 1er-Doppel. Wer weiß, wäre der Platz nicht ein wenig unterdimensioniert für Elisas Returnbemühungen gewesen, hätte es womöglich zu einem besseren Resultat als dem 4:6, 2:6 gereicht.

Die ganzen Hoffnungen auf Ergebniskosmetik ruhten nur noch auf dem 3er-Doppel um Lena und André. Noch euphorisiert von Andrés Beinahe-Satzgewinn im Einzel setzte Juliane ihr ganzes Hab und Gut, immerhin stolze zehn Euro, auf das Duo. Nach einem starken Auftakt, einer 1:0-Führung und bis zum 2:2-Zwischenresultat schien die gewagte Wette sogar aufzugehen. Das Neckarelzer Paar wurde nervös. Hektisch wurde der Untergrund bearbeitet, weil den Gästen zu wenige Linien auf dem Platz eingezeichnet waren. Schonungslos deckten Lena & André die Unzulänglichkeiten ihrer Widersacher auf, was die zu spontanen Schulungssitzungen noch auf dem Court bewegte. Leider versäumten es die unsrigen diese theoretisch-taktische Dominanz in zählbare Spielgewinne umzusetzen und durch das 2:6, 1:6 hieß es schließlich am Ende im gesamten Duell 0:9. Bereits am kommenden Samstag wartet mit dem TC BW 1929 Eberbach 1 der nächste übermächtige Gegner.

Termine

Samstag, 04.05.24

14:00 Uhr: TG Rheinau 1 - Herren 55


Sonntag, 05.05.24

14:00 Uhr: TC Fahrenbach 2 - Damen II


Samstag, 11.05.24

14:00 Uhr: Herren 55 - SV 1927 Seckach 1


Sonntag, 12.05.24

09:30 Uhr: TC RW 1925 Walldürn 1 - Damen II


Samstag, 18.05.24

14:00 Uhr: Ortsturnier


Samstag, 08.06.24

14:00 Uhr: TC Rauenberg 1 - Herren 55


Sonntag, 09.06.24

09:30 Uhr: Damen II - FC BW Schloßau 1


Samstag, 15.06.24

14:00 Uhr: Herren 55 - TC RW Aglasterhausen 1


Sonntag, 16.06.24

09:30 Uhr: Damen II - SV 1927 Seckach 1

09:30 Uhr: TSG TC RW 1925 Walldürn/Herren I - TSV Rosenberg 1

09:30 Uhr: TSG TC Beckstein/SV Königshofen 1 - Damen I


Samstag, 22.06.24

14:00 Uhr: Herren 50 - TSG TC SW Adelsheim/TC Sennfeld 1


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